Studienseminar-Oldenburg.eu
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Geschichte
Gegenwart des Vergangenen
„ So viel aber ist nun klar und deutlich: Weder die
Zukunft noch die Vergangenheit ‚ist‘, und nicht
eigentlich lässt sich sagen: Zeiten ‚sind‘ drei:
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; vielmehr
sollte man, genau genommen, etwa sagen: Zeiten
‚sind‘ drei: eine Gegenwart von Vergangenem, eine
Gegenwart von Gegenwärtigem, eine Gegenwart
von Künftigem.“ (Aurelius Augustinus,
Confessiones 11, 20)
Augustinus verwies schon früh auf eine
Grundkonstitution der Beschäftigung mit Zeit
und damit auch mit „Geschichte“: Sie wird aus
der Gegenwart her konstruiert. Diesen Prozess
in der Schule vor Augen zu führen und ggf. zu
dekonstruieren sowie auch mögliche
Bedeutungen von Geschichte für die
Gegenwart und Zukunft der Schülerinnen und
Schüler sichtbar zu machen, ist ein
grundlegender Bildungsanspruch des Faches
Geschichte. Schülerinnen und Schüler können
ihre eigene Identität im Kontinuum der Zeit
verorten, so könnte daher das Bildungsziel für
den Geschichtsunterricht lauten. Dabei spielen
die möglichen und tatsächlichen gegenwärtigen
Probleme der Schülerinnen und Schüler die
entscheidende Rolle. In diesem Sinne erfolgt
die Ausbildung in den Fachseminaren
Geschichte: gegenwarts- und schülerorientiert
mit einer klar didaktischen Ausrichtung. Die
Leitfrage bei der Bestimmung der Themen
lautet daher: Warum sollen die Schülerinnen
und Schüler sich mit dem ausgewählten Thema
im Fach Geschichte beschäftigen? Diese
Perspektive bestimmt die Ausbildung in den
verschiedenen fachdidaktischen
Schwerpunkten, Methoden und Medien. Dabei
bieten die Fachseminare unterrichtspraktische
Arrangements mit regelmäßigen Exkursionen
zu außerschulischen Lernorten. Die
Arbeitsbibliothek mit den wichtigsten
Zeitschriften, Lehr- und Fachbüchern
unterstützt dabei den Ausbildungsprozess.
Ihre Fachleiter in Geschichte
Dr. Hans-Joachim Müller, StD
Max-Planck-Gymnasium Delmenhorst
Andreas Flerlage, StR
Graf-Anton-Günther-Schule Oldenburg
(Außenstelle Vechta)