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Informatik
... ungeahnt kreativ
Informatiker sind Nerds, die allein im dunklen
Kämmerlein sitzen und den ganzen Tag
hacken? Schon lange nicht mehr!
Informatikunterricht ist lebensweltnah und
schöpferisch kreativ. Er zeichnet sich durch
offene Arbeitsphasen, projektartiges Arbeiten
und Produktorientierung aus. Dabei wird
Teamfähigkeit gefördert und die Schüler:innen
erleben Produktstolz und Selbstwirksamkeit,
die das Schüler:innen-Ich stärken.
Mit der Einführung des Pflichtfachs in den
Jahrgängen 9 und 10 der Sekundarstufe 1 wird
allen Schüler:innen ein Zugang zu dem weiten
Feld technischer Berufe eröffnet und ein
Erproben der eigenen Fähigkeiten in diesem
Bereich ermöglicht.
Durch lebensweltbezogene Kontexte wird
gleichzeitig ein Grundverständnis der
Informations- und
Kommunikationstechnologien sowie der
zugrundeliegenden automatisierten Prozesse,
die die moderne Gesellschaft zunehmend
bestimmen, möglich.
So leistet Informatikunterricht einen
unverzichtbaren Beitrag zur Allgemeinbildung,
indem er Schüler:innen zum reflektierten und
verantwortungsbewussten Umgang mit
Informatiksystemen befähigt und so in ihrer
Entwicklung zu mündigen Bürger:innen
unterstützt. Soziale, ökonomische, ökologische
und politische Phänomene werden dabei
miteinbezogen und ermöglichen die
Entwicklung von Wertmaßstäben für eigenes
Handeln und gesellschaftliche Entscheidungen.
Für diesen Informatikunterricht müssen
Lehrkräfte ausgebildet und vorbereitet werden,
denn in diesem jungen Fach ist
Unterrichtsentwicklung Pionierarbeit. In den
teilnehmendenorientierten Fachsitzungen
werden daher projektartiges Arbeiten und
offene Aufgaben im pädagogischen
Doppeldecker geimeinsam erprobt und
konkrete Unterrichtsplanungen entwickelt, die
nicht nur die „Nerds“, sondern alle Kinder für
den Informatikunterricht abholen. Gleichzeitig
ist die Reflexion der eigenen Rolle
insbesondere bezüglich der Chancen und
Risiken von Informatiksystemen und der
Ansprüche der Gesellschaft an das Fach
elementarer Bestandteil der Sitzungen. Hier
geht es auch darum als Lehrkraft in einem
durch die technische Entwicklung im ständigen
Wandel befindlichen Fach eine eigene Haltung
zu entwickeln.
Ihre Fachleiterin in Informatik
Marlies Händchen, StR‘
Graf-Anton-Günther-Schule Oldenburg
Foto: Marlies Händchen